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Rundfunk im Nationalsozialismus

In der Weimarer Republik wurde versucht, Politik aus den Rundfunksendungen
herauszuhalten. Musik, Kultur und Bildung standen im Vordergrund.

Die Nationalsozialisten missbrauchten vom Start weg den Rundfunk als staatliches
Machtinstrument für Propagandazwecke. Dafür wurde extra das „Reichsministerium
für Volksaufklärung und Propaganda“ geschaffen. Alle Sendeleitungen wurden mit
linientreuen Parteigenossen besetzt, viele Mitarbeiter entlassen.

Um die „Stimme des Führers“ möglichst in alle deutschen Haushalte zu bringen, wurde
der „Volksempfänger“ als billiges Gemeinschaftsradio ins Leben gerufen. Alle Rundfunk-
hersteller wurden verpflichtet diese Geräte zu produzieren. Hinzu kamen Geräte für den
Gemeinschaftsempfang.

Der Volksempfänger, den es in verschiedenen Ausführungen gab, wurde zum Verkaufsschlager.
Anfänglichen Bedenken der Radiohersteller zum Trotz, stieg mit dem billigen Volkempfänger
auch der Absatz der hochwertigen Markengeräte. Die Zahl der Rundfunkteilnehmer stieg von
4 Mio. im Jahr 1933 auf 12 Mio. im Jahr 1938.